Kinderprophylaxe

Warum ist die Prophylaxe so wichtig?

Im Kindesalter werden die Weichen für die spätere Zahngesundheit gestellt. Je früher Kinder spielerisch an die häusliche Mundhygiene und an regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis herangeführt werden, desto günstiger wirkt sich das auf eine lebenslange Zahngesundheit aus. Ein Kind, das die Umgebung kennt und Vertrauen in das Zahnarztteam hat, wird sich im „Ernstfall“ leichter zu einer Behandlung bereit erklären als ein Kind, das zum ersten Mal und mit Schmerzen in die Praxis kommt!

Was passiert bei der Prophylaxe?

Im Rahmen der Individualprophylaxe erhält Ihr Kind ein altersentsprechendes Mundhygienetraining.
Zunächst werden die Zähne mit einem speziellen Farbstoff angefärbt, um Beläge sichtbar zu machen und einen Mundhygienestatus zu erstellen. Dieser wird in den folgenden Sitzungen kontrolliert und verglichen. Nach erfolgter Anleitung oder erneuter Motivation zum richtigen Zähneputzen werden die Zähne gründlich gereinigt und anschließend fluoridiert.

Außerdem können die bleibenden Backenzähne „versiegelt“ werden. Hierbei wird ein dünnflüssiger Lack auf die Fissuren der Kauflächen aufgetragen, der die Entstehung von Löchern vermindert. Zahlreiche Studien belegen, dass diese Maßnahme einen deutlichen Kariesrückgang im Kauflächenbereich bei Kindern und Jugendlichen bewirkt.

Wie oft soll mein Kind zur Prophylaxe?

Wir empfehlen einen halbjährlichen Rhythmus.

Tipps für einen „stressfreien“ Zahnarztbesuch

Der erste Kontakt zwischen Zahnarzt und Kind sollte möglichst früh und frei von negativen Emotionen erfolgen. Beim ersten Termin findet normalerweise keine Behandlung statt. Ihr Kind soll sich bei uns wohlfühlen und sich in Ruhe mit der Praxis und den neuen Eindrücken vertraut machen. Dürfen wir dann in den Mund schauen, umso besser. Sollte ein Behandlungsbedarf bestehen, werden Folgetermine vereinbart und Ihr Kind schrittweise an die Behandlung herangeführt.

Bitte beachten Sie:

Machen Sie kein großes Aufheben um den Zahnarztbesuch. Versprechen Sie keine Belohnungen, vermeiden Sie Sätze, die bei Kindern erst Ängste auslösen wie „Das tut gar nicht weh“ oder „Du brauchst keine Angst zu haben“.
Benutzen Sie einen Zahnarztbesuch nie als Androhung bei schlechtem Betragen!
Übertragen Sie nicht Ihre eigenen Ängste auf Ihr Kind, verzichten Sie auf angsteinflößende Begriffe wie Bohrer oder Spritze.
Richten Sie sich nach dem Rhythmus Ihres Kindes bei der Terminwahl. Es sollte ausgeruht sein. Müde Kinder sind selten kooperativ.